|
Post by shantz11 on Oct 12, 2014 12:26:33 GMT 1
Hab grad mit Schrecken festgestellt, dass man neuerdings für Playercard-Fixpreisangebote 30 Cent Gebühren bezahlt! Ich hatte im Schnitt etwa 20 Angebote pro Monat, das heisst ich bezahl jetzt über 70$ im Jahr für ebay! Dazu kommen noch die Anteile am Verkaufspreis! Ich könnte die Angebote als Auktion einstellen, dann bezahl ich keine Gebühren jedoch werden sie bei meinem Angebot meist extrem unter dem Wert weggehen. Ich könnte auch einen Mindestpreis festlegen, kostet aber wieder 2$.
Also frag ich mich echt ob sich Aufwand und Ertrag (inkl. Sammelspass) für mich noch lohnt bei dem Hobby...
|
|
|
Post by pcas on Oct 12, 2014 17:42:54 GMT 1
Genau Deine Frage nach Sinn des Hobbys hinsichtlich Aufwand und Ertrag zeigt mir, dass die Probleme da wesentlich tiefer liegen, Sven.... Und das ist eine Erscheinung die dem in unseren Breitengraden nach wie vor unterschätzten und nur wenig intensiv betriebenen Hobby leider immer noch nachhaltig den Stempel aufdrückt. Die PCAS hat das Hobby in der Schweiz jetzt drei Jahre lang aufgebaut, unterstützt und beobachtet. Das Resultat ist bisweilen höchst durchschnittlich und momentan ist unsere Community nur dank einigen Hardcore Sammlern und online auch dank unseren deutschen und österreichischen Freunden noch am Leben, was leider auch in der Stornierung einer möglichen 2014/15 Playercard Serie mangels Interesse der Sammler und schlussendlich auch der Vereine selber gipfelte.
Natürlich verstehe ich einzelne Beweggründe und manchmal gibt es eben wichtigere Sachen als das Hobby, keine Frage. Aber wenn ich bedenke, was da abgehen würde und wie sich die Sammlungen entwickeln könnten, wenn zu den neuen regelmässig aktiven Usern in unserem Forum auch noch die „alten und bekannten Schweizer Sammler“ dazu stossen würden, dann blutet mir das Herz. Auch wenn ich sehe, dass Sammler sich intensiv dem Hobby verschreiben und nach zwei, drei Monaten wieder abtauchen und kaum mehr gesehen werden, so stimmt mich das bedenklich. Schlussendlich hat es aber genau damit zu tun, dass Gründe, wie Du jetzt einen anführst, das Hobby zu einer äusserst unberechenbaren Sache machen, was eigentlich so nicht sein sollte. Ich versuche deshalb mal einige Punkte zu listen, die gerne zu Diskussionen anregen dürfen.
Die Gebühren von Ebay sind das Eine.. das ist sicher keine optimale Entwicklung, da stimme auch ich den vielen kritischen Stimmen im Hobby zu. Viele kleine Sammler, die „Otto Normalverbraucher“ sozusagen, vermeiden es immer mehr über das Auktionsportal Karten zu verkaufen. Es gibt aber genügend Alternativen, um Playercards an den Mann zu bringen, ohne dass man auf Ebay und deren Gebührenpolitik angewiesen ist, womit zumindest der Verkauf getrost den grösseren Händlern überlassen werden kann. FAZIT: Der Verkauf auf Ebay lohnt sich nur für Verkäufer mit grösseren Mengen an (zudem nach Möglichkeit wertvolleren) Karten.
Was hat der „kleine Sammler“ für Alternativen?
Spontan kommen mir dabei Tauschbörsen und Sammlerforen in den Sinn. Die gibt es weltweit, man muss sich nur darüber informieren und diese nutzen. Natürlich kostet dies Zeit und einiges an Aufwand. Wird ein Hobby aber intensiv und möglichst optimal gepflegt, so bringt es dies automatisch mit sich. Das ist bei einer Playercard Sammlung nicht anders als beim Briefmarkensammler oder dem Gartenfanatiker. FAZIT: Nur wer bereit ist, einen gewissen Aufwand ins Hobby zu stecken, kann dies auch optimal betreiben.
Was heisst „intensiv und optimal gepflegt“?
Nun, mittels guter Organisation, einer gewissen Routine und dem Sammlernetzwerk kann es jedem Sammler gelingen, seine Sammlung auszubauen. Ja mehr noch, mit der aktiven Teilnahme am Geschehen rund um die Sammlercommunity lässt sich die Sammlung auf einfachste Art und Weise mittels Tauschgeschäften oder Verkäufen von Karten teilweise refinanzieren. Zusammen mit dem monatlichen Budget für Käufe oder Teilnahme an Breaks zwecks Ergattern von neuem Tauschmaterial lässt sich das eigene Sammelgebiet so immer weiter vervollständigen (was doch das Ziel einer Sammlung ist). FAZIT: Eine Trade- und Wantlist, sowie die Teilnahme an den Aktivitäten der Community und der Aufbau einer gesunden Menge an Tauschvorrat ist für einen Sammler essentiell.
Was sind Aktivitäten der Community und was ist eine gesunde Menge an Tauschmaterial?
Leider ist unser Land nicht mit unzähligen Sammlern und Card Shows gesegnet, wie dies in Kanada und den USA der Fall ist. Umso wichtiger ist für den hiesigen Sammler deshalb, dass er sich nach den wenigen Möglichkeiten hierzulande erkundigt. Ich denke, dass wir mit unserem Forum, den Group Breaks und den Events eine gute – im Verhältnis der Anzahl Sammlerinnen und Sammlern schon fast sensationelle - Basis bieten, um sämtliche Interessen abdecken zu können. Wenn ich diese aber ignoriere, so werde ich als Schweizer Sammler nur sporadisch in den Genuss von neuen Karten für meine Sammlung kommen ohne (noch) grösseren Aufwand zu betreiben. Zudem bietet sich genau da immer wieder die Möglichkeit neues Tauschmaterial für die Tradelist reinzuholen. Und diese soll ja nach Möglichkeit so aufgebaut werden, dass jeder was findet und sich im Tausch gegen Karten aus dem eigenen Sammelgebiet bedienen kann. FAZIT: Sammler müssen aktiv am Geschehen teilnehmen, ansonsten stagniert die Sammelleidenschaft ebenso schnell, wie die Anzahl der Karten in der persönlichen Sammlung.
Aktivitäten sind ja gut und recht, aber ist das nicht alles mit finanziellem Aufwand verbunden?
Das ist absolut richtig, aber es ist auch hier wie bei jedem Hobby. Es ist dem Sammler überlassen, wie viel Geld er in das Hobby investieren will. Ein Sammlerhobby lebt nicht nur von Kauf/Verkauf sondern vor allem auch von Tauschgeschäften, das geht hierzulande noch bei zu vielen Sammlern unter. Das Bestreben zahlreiche Karten zum Tausch anbieten zu können ist für mich ebenso ein absolutes Muss, wie die Erstellung eines Budgets, welches man beispielsweise monatlich investiert. Merke: Nur wer ordentliche Karten zum Tauschen hat, kann auch mal den einen oder anderen Franken sparen, um diesen dann wieder für einen Break oder einen Kauf einzusetzen. Da unsere Events und die Teilnahme hier im Forum nix kosten, hat man da eine optimale Ausgangslage. FAZIT: Ohne geregeltes Budget und ohne Tauschmaterial geht auch in unserem Hobby gar nichts.
Das einfach mal einige Gedanken. Vielleicht können sich langjährige Sammler wie Jochen und Reto ja auch noch dazu äussern und noch einige Punkte mehr ins Spiel bringen, zumal ich das ja einerseits als Sammler, andererseits aber auch als Anbieter der möglichst idealen Aktivitäten sehe. Wichtig scheint mir einfach, dass nicht jeder darauf bedacht ist mit den Karten nur Kohle machen zu wollen, sondern sich dem effektiven Sinn der Sache hingibt… nämlich dem Sammeln.
|
|
|
Post by ohka on Oct 13, 2014 11:52:42 GMT 1
Dem ist an sich nichts hinzuzufügen .
Zum Punkt eBay : Ich persönlich habe da vielleicht eine etwas "komische" Sichtweise , aber ich seh` das einfach weiterhin als Auktionshaus , sprich ich stelle die Sachen ausschließlich zur Auktion ein , und dann auch ausschließlich ab 1 Euro . Klar , das kann riskant sein , und ich bin auch kein regelmäßiger Verkäufer . Mache das beispielsweise wenn ich Teile der Sammlung oder einzelne Spieler komplett abgeben will ( zuletzt im August ) . Da die Auktionen ( noch ) mit 0,00 Euro Grundpreis bedacht sind ist das ok ; sollten da irgednwann auch die beschriebenen 30 cent auflaufen , wird dieses Format für den privaten Verkäufer immer uninteressanter ( auch für mich ) , und würde das wohl dann nur noch machen , wenn ich wirklich " auf Teufel komm` raus " verkaufen will , und mir einfach nur wichtig ist , dass die Karten verkauft werden . Die am Ende anfallende Verkaufsprovision ist mal wieder ein anderes Thema , über deren Höhe man vortrefflich diskutieren kann .
|
|
|
Post by dkel62 on Oct 14, 2014 12:05:34 GMT 1
Yep, Ebay berechnet seit kurzem in einigen Kategorien für die Fix-Preis Angebote 30 Cent Einstellgebühr. Dafür haben sie die Anzahl der kostenlosen Einstellungen der Auktions-Angebote von 50 auf 100 pro Monat erhöht. Ich sehe es ähnlich wie ohka; die meisten Angebote lasse ich als Auktion laufen. Einzige Ausnahme sind Karten, wo ich nicht genau weiss was der Markt so hergibt, dort ein Fix-Preis kombiniert mit Best Offer und schauen was so reinkommt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei neuen bzw. aktuellen Serien die Auktionen mit tiefem Startpreis sehr gut laufen, da die Nachfrage dann recht gross ist. Ist der "Hype" ein wenig abgeklungen und man möchte eine Karte nicht unter einem bestimmten Wert abgeben, dann kann man ja einfach den Startpreis entsprechend festlegen und mal schauen (kostet ja nix). Zu Marco's Kommentaren kann ich mich nur anschliessen. Mit Hilfe des Internets (in diversen Cardboard-Foren) findet man leicht Trading-Partner auf der ganzen Welt und kann sich so ein gutes Netzwerk zum Tauschen aufbauen. Dies ist halt mit einem zeitlichen Aufwand (wie bei jedem Hobby) verbunden, aber macht auch sehr viel Spass. Uebrigens eine gute Ergänzung zu Ebay finde ich den COMC Marktplatz. Dort habe ich schon einige Karten zu einem sehr guten Preis für meine Sammlung gefunden. Zudem erhält man dort mit der Registrierung eine eigene Mail-Box und kann sich dann auch Karten von ausserhalb gegen eine Bearbeitungsgebühr zuschicken lassen. Da kann man speziell als Europäer einiges an Portokosten sparen.
|
|
|
Post by buck89 on Oct 15, 2014 11:18:04 GMT 1
Auch ich als Routinier auf diesem Gebiet kann mich nur meinen „Vorschreibern“ anschliessen. EBAY ist eine Ergänzung und für wertvolle Karten die man nicht traden kann, eine gute Sache. Man muss ich halt bewusst sein, was man will. Die Gebühren gehören da halt einfach zum Part of the Game. Ich habe an den letzten Börsen eine tolle Tendenz entdeckt. Es wird viel mehr getauscht als noch am Anfang. Das bedeutet aber halt, dass man an die Börsen kommen muss und aktiv ist. Ich hoffe ihr habt die versteckte Botschaft verstanden Weiterhin frohes Sammeln und hoffentlich bis zur nächsten Börse am 23.11.14... Have Fun!!!
|
|
|
Post by 56jg on Oct 16, 2014 19:43:54 GMT 1
Ebay ist für mich eigentlich nur die "Abstoss-Plattform" für Karten die ich nicht an Börsen oder in Foren tauschen oder verkaufen kann, resp. der Markt in Übersee danach lechtzt.
Bin ich aber weder in Foren noch an den doch recht häufigen Börsen aktiv, bleibt mir halt nicht anderes übrig als ebay oder gelegentlich ricardo. Und das dann zu deren Vorgaben, Preisen und Erträgen die der Markt zu zahlen willig ist. Es hat ja wohl jeder Freude, wenn er eine Karte für sein Sammelgebiet für ganz wenig auf ebay bekommen kann!
Das Hobby ist für mich keine Frage des "finanziellen lohnen", sondern der Freude die ich daran habe, und für das bin ich auch bereit viel Zeit und etwas Geld investieren.
|
|